Dem neugierigen Gluggagæir entgeht nichts und er weiß bestens über alle Familienmitglieder der Höfe Bescheid, die er Jahr für Jahr heimsucht. Nun, da die meisten seiner Brüder schon fort sind, wächst seine Neugier von Tag zu Tag. Am 21. Dezember, also am 10. Tag, seit sein erster Bruder die Berge verlassen hat, hält er es nicht mehr aus und er macht sich selbst auf den Weg.
Er kann es kaum erwarten zu erfahren, was die Brüder so alles angestellt haben und nicht zuletzt will er auch wissen, wie die Weihnachtsvorbereitungen bei den Menschen voranschreiten.
Im Tal angekommen, schleicht er leise um die Häuser herum und versucht in die Fenster zu schauen. Ohne dass er es bemerkt hat, wird er von der Stute Hnýsa verfolgt, die genau wie er alles wissen muss, was in ihrer Umgebung passiert und die fast vor Neugier platzt, wenn sie es nicht erfährt. Daher trägt sie auch den passenden Namen, denn Hnýsa bedeutet Die Neugierige.
Da es für jeden sehr unangenehm ist, jemanden am Fester zu wissen, halten die Isländer an diesem Tag häufig die Vorhänge geschlossen. Gluggagæir hat es daher nicht leicht, seine Neugier zu stillen, aber mit Hilfe der Stute Hnýsa kann er schneller von Haus zu Haus gelangen und überprüfen, ob es in den Wohnstuben etwas Neues gibt.
GUTER RAT
Wer Gluggagæir schnell loswerden will, kann ihm eine Tageszeitung auf die Fensterbank legen. Diese nimmt er dann mit, vertieft sich in die Nachrichten und vergisst darüber, die Hausbewohner auszuspionieren.
Wenn er gut gelaunt ist, lässt er häufig ein Geschenk zurück.