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Zwillingsgeburten beim Pferd, bei denen beide Fohlen lebend zur Welt kommen und überleben, sind äußerst selten. In der Regel kommt es bei einer Zwillingsträchtigkeit aufgrund von Mangelversorgung zu einem Abort von einem oder beiden Embryos. Die Plazenta der Stute ist nur dafür ausgerichtet ein Embryo pro Trächtigkeit zu versorgen. In den meisten Fällen wird eines der Embryos in den ersten Wochen der Trächtigkeit vom Körper wieder resorbiert. Wenn der Embryo im späteren Stadium abstirbt, wird er entweder abgestoßen oder mumifiziert. Manchmal werden auch beide Embryos abgestoßen.
Werden jedoch beide Fohlen ausgetragen, wird häufig eines der Fohlen tot geboren oder kommt sehr klein und schwach auf die Welt, sodass es häufig nach wenigen Stunden stirbt. Oft überleben beide den ersten Tag nicht. Weiterhin kann es vorkommen, dass die Mutter eines der Fohlen ausstößt und es nicht trinken lässt. Oft hat die Stute auch nicht genug Milch für zwei Fohlen.
Dass beide Zwillingsfohlen, wie in der Geschichte über Hreppur und Stjóri, die Geburt ohne jegliche Hilfe von Menschen überleben – noch dazu im Schneesturm – und gesund heranwachsen, ist es ein besonderer Glücksfall und außerordentlich bemerkenswert.