Der Islandhund, auch Islandspitz genannt, gehört zur Gruppe der nordischen Hunde. Er ist ein freundlicher, neugieriger, lebhafter, Hund, robust und mutig mit sanftem Gemüt. Zu Zeiten der Landnahme brachten die Wikinger ihn zusammen mit anderen Nutztieren auf Schiffen nach Island.
Ein guter Hund wurde damals hoch geschätzt und was man sich heute kaum vorstellen kann: Er konnte den Wert eines Pferdes durchaus übersteigern. Seine Aufgabe war es, mit seinem Gebell die Schafe und Pferde von den Mähwiesen fernzuhalten. Auch fremde Besucher wurden durch sein lautes Bellen gemeldet, jedoch ohne dass er den Besucher angriff.
Im Mittelalter war diese Rasse besonders bei der englischen Elite nachgefragt. Die Hunde dienten häufig als Familienhunde. Aber auch englische Schäfer erkannten die guten Eigenschaften des Islandhundes und setzten ihn ein.
Anders als beim Islandpferd wurden viele ausländische Hunderassen im 19. Jahrhundert nach Island gebracht und mit dem Islandhund gekreuzt. Im Jahr 1950 gab es nur einige wenige Hunde auf sehr abgelegenen Höfen auf Island, die alle Merkmale der Rasse zeigten. Der Islandfreund Mark Watson erkannte zusammen mit dem isländischen Tierarzt Páll A. Pálsson die Gefahr, die dies für die Rasse bedeutete. Sie begannen deshalb erneut mit der Reinzucht des Islandhundes.
Heute ist Rasse nicht mehr vom Aussterben bedroht. Aber die Population ist nicht sehr groß, jährlich kommen etwa 100 Welpen auf Island zur Welt.