Zum 75. Todestag von Jón Svensson – Teil 1
Der große isländische Autor ist vielen Menschen vielleicht eher unter seinem Kosenamen „Nonni“ bekannt, der auch gleichzeitig der Name der Hauptfigur seiner Bücher ist. Zwölf Nonni-Bücher hat Svensson verfasst, in denen er, wie er selbst erklärte, seine Kindheit und Jugend verarbeitete. Als 1912 das erste Buch erschien, konnte er noch nicht ahnen, wie erfolgreich seine Schriftstellerkarriere verlaufen würde, die er erst im reifen Alter von 54 Jahren begann. Seine Bücher erschienen zunächst auf Deutsch, wurden aber nach und nach in ca 40 Sprachen übersetzt. Sie erzielten Millionenauflagen und begeisterten Kinder, Jugendliche, aber auch viele Erwachsene rund um den Globus.
Jón Svenssons erklärtes Ziel war es, Menschen mit seinen Geschichten Freude zu bereiten, denn er hatte, wie er erläuterte, in seinem Leben immer wieder beobachten müssen, dass viele Menschen an Traurigkeit und Mutlosigkeit litten.
„Gegen dieses große und leider so verbreitete Übel wollte ich durch meine Bücher nicht nur bei der Jugend, sondern noch viel mehr bei den Erwachsenen wirken und kämpfen.“ (Zitat aus Svensson, Jón: Wie Nonni das Glück fand, Neusäß: SJM-Verlag 2011, S. 198 ff.)
Das ist ihm gelungen. Noch zu Lebzeiten erreichten ihn unzählige Briefe von Lesern aus der ganzen Welt, die ihm versicherten, durch die Lektüre seiner Bücher Freude und Lebensmut zurückgewonnen zu haben.
Wie konnte das gelingen? Svensson nimmt den Leser mit und lässt ihn teilhaben an den Abenteuern, die der Wildfang Nonni und sein kleiner Bruder Manni gemeinsam in der rauen Natur Islands erleben. Der Leser taucht ein in die heile Welt von Nonni, der trotz manchem Kampf mit den Gewalten in Harmonie mit der Natur lebt und nach bestandenem Abenteuer in sein ärmliches, aber liebevoll beschützendes Elternhaus zurückkehrt.
Vielleicht ist es dieses einfache Rezept für das Glück, das hier vorgelebt wird, was die Menschen bewegt und wonach sie eine tiefe Sehnsucht verspüren.