18. DEZEMBER Hurðaskellir – Türenknaller


Der unruhige, heute würde man wohl sagen „hyperaktive“ Hurðaskellir beginnt als Siebter die Reise ins Tal. Er kann es kaum erwarten unten anzukommen und nimmt deshalb seine Skier, um schneller voranzukommen.

Da er sich wegen seines nervösen Temperaments nicht auf die äußerst schwierige Abfahrt konzentrieren kann, liegt er mehr im Schnee, als das er fährt.

Als er wieder einmal gefallen und wie ein Häufchen Elend in einem Schneeberg steckengeblieben ist, erscheint plötzlich wie aus dem Nichts der Hengst Grikkur – ein Geschenk des Himmel! Mit seinen kräftigen Hufen scharrt dieser ihn frei.

Hurðaskellir, der durch die vielen Stürze mächtig hinter seinem Zeitplan ist, reagiert sofort auf das einladende Kopfnicken des Hengstes: Schnell buddelt er seine Skier aus dem Schnee, springt hinauf und klammert sich mit aller Kraft mit einer Hand am Schweif fest, mit der anderen zeigt er dem Hengst die Richtung an.

Nun  geht es in atemberaubendem Tempo bergab. Noch ehe Hurðaskellir wieder einen klaren Gedanken fassen kann, stoppt das  Pferd auch schon fröhlich schnaubend vor dem ersten Gehöft im Tal. Und nun beginnt endlich der lustige Teil der Reise, auf den Hurðaskellir sich das ganze Jahr über freut:

Während seine Brüder die Heimlichkeit bevorzugen, liebt er es die Menschen mit lautem Türenknallen zu erschrecken. Die Isländer sind deshalb an diesem Tag immer darauf bedacht alle Türen geschlossen zu halten. Aber leider gelingt das nicht immer! Mit Grikkur hat Hurðaskellir den richtigen Partner für seinen Schabernack gefunden, denn der Name bedeutet Einer, der gerne Steiche spielt.

Da haben sich die  beiden Richtigen gefunden! Dieses Jahr wird jede Tür mit doppelter Kraft zugeknallt, sodass die Wände wackeln und die Bewohner erschrocken aus ihren Häusern stürmen.

GUTER RAT
Wer von Hurðaskellirs Streichen  verschont bleiben will, tut gut daran, ihm dieses Jahr einen besonders großen, schönen roten Apfel (oder besser gleich zwei – für ihn und Grikkur) vor die Haustür zu legen.
Wenn er gut gelaunt ist, lässt er vielleicht ein Geschenk zurück.

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