Das erste, was einem bei Gáttaþefur ins Auge fällt, ist seine lange Nase, mit der er hervorragend riechen kann. Gáttaþefur verlässt die Berge als elfter und hat sich all die Jahre, bei welcher Witterung auch immer, nie verlaufen, denn auf seine Nase konnte er sich hundertprozentig verlassen.
Neben dieser Spürnase, die zu Recht mit der eines Hundes vergleichbar ist, verfügt er zusätzlich über einen bemerkenswerten Orientierungssinn.
Dieses Jahr kann Gáttaþefur sich wegen einer schweren Erkältung erst viel später als sonst auf den Weg machen. Er ist deshalb unter Zeitdruck geraten, aber zum Glück kommt ihm Nasi zu Hilfe und so kann er den Zeitverlust aufholen: Das gutmütige Pferd trägt ihn das gesamte letzte Wegstück auf seinem Rücken und setzt ihn direkt am ersten Hof ab.
Übrigens heißt Nasi auf deutsch Nüstern. Dieser Name wird in der Regel an Pferde vergeben, die einen weißen Fleck an den Nüstern haben. Dieser Nasi trägt seinen Namen allerdings aus einem anderen Grund: Er wurde so genannt, weil er wie Gáttaþefur auffallend gut riechen kann.
Auf den Höfen angekommen, weist Gáttaþefurs Nase den direkten Weg zum Weihnachtsgebäck, das er selbst durch die Schlitze von verschlossenen Türen erschnüffelt und welches er über alles liebt. Voller Vorfreude öffnet er alle Dosen und knabbert von jedem Plätzchen ein Eckchen ab. Den Behälter mit seiner Lieblingssorte nimmt er einfach mit.
GUTER RAT
Wer Gáttaþefur weder in der Küche, noch in der Vorratskammer brauchen kann und seine Plätzchen lieber selber isst, dem ist zu empfehlen, ihm ein Schüsselchen mit ein paar Plätzchen auf die Fensterbank zu stellen.
Manchmal lässt er dann auch ein Geschenk zurück.