Neue Wege entstehen beim Gehen – und immer steckt darin die Chance, dass sich Träume erfüllen!
Ihr erinnert euch an die Familie, die durch ihre Pflegekinder die Liebe zum Islandpferd entdeckt und schließlich eine Islandstute erworben hatte, die tragend war? – An den Plan, das Fohlen an den Verkäufer zurückzugeben, dass man es unter gar keinen Umständen behalten wollte? Man kann sich denken, dass dieser Plan nicht aufgehen konnte, denn das jüngste Familienmitglied war zu niedlich und entzückte nicht nur die Kinder.
Aber wer hätte damals vermutet, dass das Pferdeprojekt durch den kleinen Kerl noch eine neue Richtung bekommen sollte?
Gandalf entwickelte sich nämlich prächtig. Deshalb rückten bei den stolzen Pflegeeltern nun nach und nach auch die unverwechselbaren Eigenschaften der Islandpferde in den Fokus: Ihren tollen Charakter hatten sie ja bereits kennengelernt, aber nun begannen sie sich auch mehr und mehr für die Schönheit der Tiere und ihr faszinierendes Gangvermögen zu interessieren.
Gar keine Frage, dass man den Kleinen auch öffentlich präsentieren wollte! Die erste Zuchtprüfung war noch ein Familienerlebnis: Die ganze Familie begleitete den kleinen Hengst zu Fuß durch den Wald zu seiner Fohlenschau.
Gandalf traf dort etwas ermattet ein und konnte sich deshalb nicht so gut präsentieren, aber das war egal. Für alle war es ein großer Spaß und ein tolles Erlebnis, und vor allem: Jutta und Hardy hatten Feuer gefangen! Sie legten sich beide ein umfängliches Wissen über Rasse, Zucht und Haltung zu und schafften die Voraussetzungen für ihre kleine, mit liebevoller Sorgfalt aufgebaute Zucht, die sie Islandpferde vom Wiedischenland nannten.
Kein Weg war ihnen zu weit, um für ihre Stammstute einen vielversprechenden Hengst auszusuchen. So reisten sie bis nach Dänemark, um ihre Stute von dem Elitehengst Viktor fra Diisa decken zu lassen, der sie auf der WM 2009 in der Schweiz so begeistert hatte.
Genau dieser Hengst, der später sowohl im Sport als auch in der Zucht sehr erfolgreich war, erschien ihnen der Richtige für ihre Gola zu sein. 2011 kam das Stutfohlen Gloría vom Wiedischenland aus Victor fra Diisa auf den heimatlichen Weiden zur Welt und wurde von Mensch und Tier freudig in die Gemeinschaft ausgenommen.
Seitdem werden jährlich Fohlen auf dem Wiedischenland geboren, sie sind Juttas und Hardys ganzer Stolz. Eine feine, kleine Zucht aus sorgfältig ausgewählten Hengsten passend zu ihren Stuten bei artgerechter Haltung auf großen Weiden – hier lässt sich ein traumhaftes Pferdeleben führen!
In kurzer Zeit hat sich der Bestand auf eine überschaubare Zahl an z.T. geprüften und gerittenen Tieren verschiedenen Alters vergrößert.
Die Zucht ist zu Juttas und Hardys großer Leidenschaft geworden und inzwischen ein zweites berufliches Standbein, aber sie ist vor allem auch Kraftquelle für die alltäglichen Herausforderungen.
Und immer wieder lassen sie sich auf neue Abenteuer ein: Seit einiger Zeit begeistern sie sich für Farbwechsler und möchten dazu beitragen, dass diese seltene Farbe nicht ausstirbt.
Wie immer zögerten sie auch hier nicht lange mit der praktischen Umsetzung und ließen zwei ihrer Stuten von dem Farbwechslerhengst Manni vom Flókaberg decken. Einer ihrer größten Träume würde wahr werden, wenn sie in diesem Frühjahr zwei gesunde, schöne Farbwechslerfohlen in ihrem Bestand begrüßen dürften.
Gloría vom Wiedischenland, geb. 2011
Abstammung | ||
Vater: Vv: Vm: | Viktor fra Diisa Garri frá Reykjavík Svana frá Neðra-Ási | |
Mutter: Mv: Mm: | Gola vom Maischeiderland Ganti vom Maischeiderland Garún frá Lækjarbotnum |